Jedem Tanze wohnt ein Zauber inne...
So würde ich das Zitat umformulieren, wenn ich erklären soll, worin sich die Tanztherapie begründet.
Es ist der Tanz selbst der: bewegt, heraussteigen lässt aus dem Alltag, hinein zu oder in sich selbst, über sich hinauswachsen lässt, berührt, fesselt, vergessen lässt, bewusst macht,... Warum ich glaube, dass der Tanz all das kann?
Weil ich überzeugt davon bin, dass im Tanz unmittelbar die Einheit zwischen Leib und Seele offenbar wird. Mit all seiner Schönheit und auch jedem Abgrund, in seiner Tiefe und seinem Stillstand. Mehr, als jede andere Art der Kommunikation mit der Außenwelt es kann, so kann der Tanz eine Sprache oder mehr noch eine Brücke sein, zwischen Innenleben und der äußeren Realität, eine Brücke, die uns oft so schwer fällt zu schlagen.
Das ist die Kraft die in der Tanztherapie steckt – sie braucht kaum Worte und trotzdem darf vieles zum Ausdruck kommen, wofür es manchmal auch gar keine Sprache gibt. Wenn wir wieder den Mut haben uns zu zeigen, mit allem was da ist – so kann der Tanz zu einem Weg der Heilung werden, einem Weg der Ganzwerdung, einem Weg zu einem neuen Selbst-Verständnis.
Tanzen hat mein Leben schon immer bewegt, als eine Sprache, die keine Worte braucht und doch mehr zu sagen vermag, als mein Mund es je könnte. Leider ist der Begriff Tanz in unseren Breiten mit Leistung und Können verbunden und daher behaftet mit Scham und Versagen. Meine Vision ist, dass wir die Kraft der unausgesprochenen Worte wieder entdecken, das unser Innenleben, durch Bewegung eine Aus-druck findet, der uns sonst verborgen bliebe.